Förderungen für Solarenergie optimal nutzen

Überblick: Förderungsmöglichkeiten 2025

Das Jahr 2025 bringt wichtige Änderungen bei der Förderung von Solaranlagen. Die Bundesregierung hat die Programme überarbeitet und neue Schwerpunkte gesetzt. Für Hausbesitzer und Unternehmen ergeben sich dadurch neue Chancen, aber auch veränderte Bedingungen.

Die wichtigsten Förderinstrumente im Überblick:

  • Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
  • KfW-Förderung für Photovoltaik und Speicher
  • Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz (BAFA)
  • Regionale und kommunale Förderprogramme
  • Steuerliche Vorteile und Abschreibungsmöglichkeiten

EEG-Novelle 2025: Was ändert sich?

Die Einspeisevergütung bleibt das Herzstück der Solarförderung. Für 2025 wurden die Vergütungssätze angepasst:

Einspeisevergütung 2025 (Cent/kWh)

Anlagengröße Volleinspeisung Überschusseinspeisung
bis 10 kWp 12,87 8,11
10-40 kWp 10,79 7,03
40-100 kWp 10,79 5,74

Wichtige Neuerungen

  • Flexibilität: Wahlmöglichkeit zwischen Voll- und Überschusseinspeisung
  • Degression: Monatliche Absenkung um 1% ab Februar 2025
  • Direktvermarktung: Pflicht ab 25 kWp (vorher 100 kWp)
  • Vereinfachte Anmeldung: Digitale Prozesse beschleunigt

KfW-Förderung: Kredite und Zuschüsse

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet attraktive Finanzierungsmöglichkeiten für Solaranlagen:

Programm 270: Erneuerbare Energien Standard

  • Kreditsumme: Bis zu 150 Millionen Euro
  • Laufzeit: Bis zu 30 Jahre
  • Tilgungsfreie Jahre: Bis zu 3 Jahre
  • Zinssatz: Ab 2,03% effektiver Jahreszins (Stand: Januar 2025)

Programm 442: Solarstrom für Elektroautos

Neues Programm für die Kombination aus Wallbox, Photovoltaik und Batteriespeicher:

  • Zuschuss: Bis zu 10.200 Euro
  • Voraussetzung: Elektroauto muss vorhanden oder bestellt sein
  • Mindestgröße: 11 kWp Photovoltaik-Anlage
  • Speicher: Mindestens 10,8 kWh Kapazität
"Die neuen KfW-Programme machen Solaranlagen in Kombination mit Elektromobilität besonders attraktiv." - Dr. Petra Schneider, Energieberaterin

BAFA-Förderung für Unternehmen

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert vor allem gewerbliche Anlagen:

Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz

  • Fördersatz: Bis zu 40% der Investitionskosten
  • Maximaler Zuschuss: 15 Millionen Euro pro Vorhaben
  • Zielgruppe: Unternehmen, Freiberufler, Kommunen
  • Kombination: Mit anderen Förderungen möglich

Regionale Förderprogramme in Bayern

Bayern bietet zusätzliche Unterstützung für Solaranlagen:

10.000-Häuser-Programm Bayern

  • PV-Speicher-Programm: Bis zu 3.200 Euro Zuschuss
  • Voraussetzung: Gleichzeitige Installation von PV-Anlage und Speicher
  • Speichergröße: Mindestens 3 kWh Kapazität
  • Budget: Begrenzte Mittel, schnelle Antragsstellung empfohlen

Kommunale Programme in München

Die Stadt München unterstützt zusätzlich:

  • Klimaschutzprogramm: Bis zu 500 Euro pro kWp
  • Gründach-Solar-Förderung: Bonus für Kombination mit Dachbegrünung
  • Mieterstrommodelle: Spezielle Unterstützung für Mehrfamilienhäuser

Steuerliche Vorteile nutzen

Neben direkten Förderungen bieten sich auch steuerliche Vorteile:

Umsatzsteuer-Befreiung

  • Nullsteuersatz: Für Anlagen bis 30 kWp (Wohngebäude) bzw. 15 kWp (andere Gebäude)
  • Ersparnis: 19% auf die Anschaffungskosten
  • Gültig seit: 1. Januar 2023, verlängert für 2025

Einkommensteuer-Vereinfachung

  • Befreiung: Erträge aus Anlagen bis 30 kWp sind steuerfrei
  • Rückwirkend: Auch für Anlagen ab 2022 anwendbar
  • Vereinfachung: Keine Gewinnermittlung erforderlich

Antragstellung: So gehen Sie vor

Die richtige Reihenfolge bei der Antragstellung ist entscheidend:

Schritt-für-Schritt Anleitung

  1. Beratung: Professionelle Planung und Förderberatung
  2. Anträge stellen: Vor Auftragsvergabe und Baubeginn
  3. Genehmigungen: Netzbetreiber und Behörden informieren
  4. Installation: Durch zertifizierten Fachbetrieb
  5. Inbetriebnahme: Anmeldung und Registrierung
  6. Nachweise: Verwendungsnachweise und Rechnungen einreichen

Wichtiger Hinweis

Förderanträge müssen in der Regel vor Baubeginn gestellt werden. Eine nachträgliche Antragstellung ist meist nicht möglich!

Tipps für maximale Förderung

So holen Sie das Beste aus den Förderprogrammen heraus:

Kombinationsmöglichkeiten

  • EEG-Vergütung + KfW-Kredit + regionale Zuschüsse
  • Steuerliche Vorteile mit allen anderen Förderungen
  • Zeitliche Staffelung verschiedener Maßnahmen

Optimale Anlagengröße

  • 10 kWp-Grenze für beste Einspeisevergütung beachten
  • Eigenverbrauchsoptimierung für Wirtschaftlichkeit
  • Speicher-Größe an Verbrauchsverhalten anpassen

Beispielrechnung: Förderung für 10 kWp-Anlage

Anschaffungskosten (brutto): 18.000 €
Umsatzsteuer-Ersparnis: - 2.874 €
KfW-Kredit (günstige Zinsen): 15.126 €
Bayerische Speicherförderung: - 3.200 €
Eigenkapitalbedarf: 11.926 €

Ausblick: Förderung nach 2025

Die Förderung der Solarenergie wird auch in den kommenden Jahren ein wichtiges Thema bleiben:

Geplante Entwicklungen

  • Technologieförderung: Verstärkte Unterstützung für innovative Speichertechnologien
  • Sektorenkopplung: Förderung für Kombination mit Wärmepumpen und E-Mobilität
  • Quartierslösungen: Programme für gemeinschaftliche Energieversorgung
  • Green Deal: EU-weite Harmonisierung der Förderinstrumente

Fazit: Jetzt handeln und profitieren

2025 bietet hervorragende Möglichkeiten für Investitionen in Solarenergie. Die Kombination aus verschiedenen Förderprogrammen, steuerlichen Vorteilen und sinkenden Anlagenkosten macht Photovoltaik attraktiver denn je. Wichtig ist eine frühzeitige und professionelle Beratung, um alle Fördermöglichkeiten optimal zu nutzen.

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